in Presse und Rundfunk

Presse

  1. MusikTexte
  2. Frankfurter Allgemeine Zeitung
  3. World New Music Magazin
  4. Kölner Stadt-Anzeiger
  5. Rheinische Post
  6. Eckernförder Zeitung
  7. Kieler Nachrichten
  8. Westdeutsche Zeitung

Rundfunk

  1. hr2 Kultur
  2. WDR 3
  3. Bayerischer Rundfunk B2
  4. Nordwestradio (Radio Bremen/NDR)
  5. DLF

zu Werkkomplexen, Umgebungen, surroundings

"... Peter Gahn komponiert in Werkgruppen, die jeweils dieselbe musikalische Idee in verschiedenen Ausformungen und Besetzungen vortragen. In einigen Fällen können zwei Versionen gleichzeitig gespielt werden - ähnlich der Heterophonie des Gagaku-Orchesters, der traditionellen Musik des kaiserlichen Hofes in Japan, wo alle Instrumente dieselbe Melodie jeweils etwas anders vortragen. Dazu kommen dann fallweise noch "Surroundings" oder klangliche "Umgebungen", teils instrumental, teils elektronisch, die ihrerseits auch wieder selbständige Musikstücke sind, dazu bestimmt, das ursprüngliche Stück in völlig neuen Zusammenhängen ganz anders erleben zu lassen. Bis auf einige Koordinationspunkte bewegen sich diese gleichzeitig erklingenden Schichten völlig unabhängig voneinander: Dem Hörer ist freigestellt, ob er den Gesamtklang auf sich wirken lassen oder die Entwicklung einer Instrumentengruppe oder auch nur einer einzelnen Stimme verfolgen will. Verblüffende Hörerlebnisse werden dabei möglich: So kann es mitunter schwierig sein, ein an sich klares und übersichtliches Solostück noch zu verfolgen, wenn man es plötzlich im Geflecht seiner musikalischen "Umgebungen" hört; während vielleicht umgekehrt ein Stück, das man zunächst mit seinen "Umgebungen" gehört hat, ein Echo dieses Zusammenhangs mit sich zu führen scheint, wenn es plötzlich einzeln auftritt. ..."

(Ingo Dorfmüller, 31.01.2008, Deutschlandfunk, Festspiel-Panorama, "Mit geliehener Aussicht - Porträtkonzert Peter Gahn")

zu einzelnen Werken

ink, colours and gold on paper III - surroundings 1

"... Die Live-Elektronik verstärkt vor allem die Raumwirkung. Das Schlagzeug, von Frank Thomé hoch konzentriert und souverän bedient, lieferte einen fast durchgängigen Triangelpuls und klare Akzente mit Trommeldonnern, Gongs und gestrichenen Cimbales antiques. ..."

(Silke Blume, 26.06.2006, Badische Neueste Nachrichten)

ink, colours and gold on paper II+III - surroundings 2

"erinnerte an Gagaku-Musik und japanische Bilder mit goldenem Hintergrund"

(Marianne Kierspel, 31.07.2007, Kölner Stadt-Anzeiger)

"... entschlossene Ernsthaftigkeit.. mit Flöte, Akkordeon, Cello und Schlagzeug subtil nach neuen, östlich gerichteten Klängen sucht"

(Armin Kaumanns, 21.07.2007, Rheinische Post, Düsseldorfer Kultur)

"... Collage würde man das europäisch nennen, im Geist des Gagaku wird der lautstarke Mix zur Leere durch Fülle. Allein das Ohr des Zuhörers entscheidet, welchem Klangereignis er den momentanen Vorrang gibt."

(Jörg Meyer, 24.08.2007, Kieler Nachrichten)

ink, colours and gold on paper III - surroundings 2

"Während das Schlagwerk, ständig präsent, vielseitige Dominanz zeigte, entwickelten Cello und Flöte ihre eigenen Räume. Das Ganze vereinte sich zu besonders aussagestarken zusammenklingenden Flächen. ..."

(Markus Feuerstack, 01.08.2005, Eckernförder Zeitung)

ink, colours and gold on paper I

" ... Bei aller Offenheit, die Peter Gahns Musik dem Hörer anbietet, ist sie dennoch nicht richtungslos, weder ist Gahn an einer austauschbaren Reihung musikalischer Gestalten interessiert, noch ist ihm an der Komposition einer skulpturalen Musik gelegen, die, statt Zeit zu artikulieren, sie lediglich füllt. Im Gegenteil: Seine Stücke bedürfen eines sorgfältig gestalteten Einsatzes der Klangereignisse, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. ..."

(Michael Rebhahn, 05.09.2006, hr2 Kultur, Neue Musik "Introducing: Peter Gahn")

atonoba I / atonoba I+II

"... Tatsächlich ist das Stück vom Tanz eines Nô-Schauspielers inspiriert, und so wurde auch der Schlagzeugpart so notiert, daß der Spieler seine Instrumente in einer Art tänzerischer Zeremonie bedient. Die Bewegungsabläufe wurden bei den Proben sogar in einer Art Choreographie festgelegt. Doch die, wie der Komponist schreibt, "charakteristisch eilend-verweilenden Bewegungen des Shite, des Hauptdarstellers im Nô-Theater" finden sich ebenso in der rhythmischen Form des Stücks wieder. Auf diese "eilend-verweilenden Bewegungen" läßt sich auch die zweite mögliche Bedeutung des Wortes "atonoba" beziehen: "Der Ort der Spuren". Auch hier also das paradoxe Ineins von Formstrenge und Freiheit, Flüchtigkeit und Stabilität. Zum Schlagzeugpart von atonoba I tritt in der gleich folgenden Aufführung noch die Triokomposition atonoba II, gleichsam als Gegenstück zum Chor, der im Nô-Theater den Hauptdarsteller paraphrasiert und kommentiert. ..."

(Ingo Dorfmüller, 31.01.2008, Deutschlandfunk, Festspiel-Panorama, "Mit geliehener Aussicht - Porträtkonzert Peter Gahn")

"... Quasi aus dem Nichts heraus entwickelte Gahns Musik motorische Unruhe innerhalb einer Aura ruhiger Kontemplation. ..."

(Regine Müller, 22.02.2010, Rheinische Post)

fremde Erinnerungen

" ... zeigen ein kunstvoll geschminktes Gesicht aus der Pekingoper, das aus übereinander gelegten Perspektiven zu sehen ist. Die lachende, erschreckte oder wütende Mimik wird von Sounds ähnlich einer Kettensäge oder von traditioneller chinesischer Musik begleitet. ..."

(Alexander Esch, 04.07.2006, Westdeutsche Zeitung, Düsseldorfer Kultur)

" ... Musikalisch beeindrucken konnte Peter Gahn selbst. ..."

(Hubert Steins, 03.07.2006, WDR 3, Resonanzen)

mit geliehener Aussicht - Umgebung 1+2

"... ihr poetischer und für ein europäisches Publikum vielleicht auch etwas rätselhafter Titel ... : "mit geliehener Aussicht". Und das aus gutem Grund - denn die einzigartige Vermittlerposition, die Peter Gahn zwischen Europa und Japan eingenommen hat, läßt sich an diesem Werkkomplex besonders gut ablesen. ..."

(Ingo Dorfmüller, 31.01.2008, Deutschlandfunk, Festspiel-Panorama, "Mit geliehener Aussicht - Porträtkonzert Peter Gahn")

" ... als eine offene Struktur ohne Schwerpunktsetzungen... Auch der Verlauf des Stückes ist keine zwingend notwendige Form, als vielmehr ein möglicher Weg durch die Anordnung der musikalischen Gestalten. Eine regelrechte Entwicklung im Sinne eines sukzessiven Fortgangs von Punkt zu Punkt existiert damit nicht. ..."

(Michael Rebhahn, 05.09.2006, hr2 Kultur, Neue Musik "Introducing: Peter Gahn")

mit geliehener Aussicht

" ... eine Vereinzelung des Klangs. Die linke Hand setzt wuchtige Akkorde, abgebrochene Läufe sorgen für Bewegung. Hingegen hallt und schallt es aus dem Resonanzkasten. Alles bleibt tastend und unheimlich. Plötzlich folgt ein wilder Ausbruch mit klirrenden Disktantrillern. Intensive Nervenmusik. ..."

(Matthias Corvin, 01.12.2003, Rheinische Post, Düsseldorfer Feuilleton, "Intensive Nervenmusik")

haikyo yori

" ... minimalistisch inspiriert ist und Stockhausens durchaus pathetische Anklänge ironisch fortzuschreiben schien. Bisweilen entwickelten sich bei Gahn emsig metallisches Gehämmer, das an ein Nibelheim für Nagetiere denken ließ. Herzliche Zustimmung. ..."

(Regine Müller, 12.08.2006, Rheinische Post, Düsseldorfer Kultur)

reading unicorn skulls - the town
(engraved dreams)

"... Und es bedarf einer besonders sensiblen Aufmerksamkeit, der daraus entstandenen zerbrechlichen Schönheit, dieser Musik zuzuhören. Absichtslosigkeit spricht aus den Klängen die Peter Gahn für das 13-saitige Zupfinstrument Koto komponierte. Und es sind nicht etwa Störgeräusche, die im Hintergrund mit zu hören sind, sondern das, was als Nichtkomponiertes zwischen den Tönen existiert. Lautstarke Brandung der Stille. Ringsum einige sparsam gesetzte Kototöne. Teleskopartig richtet der Zuhörer seine Ohren in diese Umgebung, deren Räumlichkeit der Musik ihre besondere Aura gibt. ... "

(Klaus-Hinrich Stahmer, 27.01.2003, Bayerischer Rundfunk B2, Forum Musik, "Auf Marco Polos Spuren")

" ... in einem Rahmen avancierten Komponierens nach Cage und Nono ..."

(Reinhard Oehlschlägel, 11.2001, MusikTexte 91, "Im Japanischen Welthafen- Die Weltmusiktage der IGNM in Yokohama" ebenfalls erschienen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, World New Music Magazin No.12 (English) und New Composer 2003, Vol. 4, Oktober 2003)